Die US-Luftfahrtbehörde will ab Freitag zahlreiche Flüge landesweit streichen. Aufgrund der Haushaltssperre müssen aktuell tausende Flughafen-Angestellte ohne Lohn arbeiten.
Wegen der anhaltenden Haushaltssperre wollen die USA mit der Streichung von Flügen beginnen. Ab Freitag soll die Zahl der Flüge an 40 wichtigen Flughäfen um bis zu zehn Prozent gekürzt werden, falls bis dahin keine Einigung zur Beendigung des Shutdowns erzielt werde, teilte Verkehrsminister Sean Duffy mit.
Mit dem Schritt soll der Druck auf die Fluglotsen verringert werden. Die US-Luftfahrtbehörde FAA warnte zudem, sie könne nach Freitag weitere Beschränkungen verhängen, falls es zu Problemen im Flugverkehr komme.
Nach Schätzungen bis zu 1.800 Flüge weniger pro Tag
Der seit 36 Tagen andauernde Stillstand der Regierung ist der längste in der Geschichte der USA. Rund 13.000 Fluglotsen und 50.000 Mitarbeiter der Transportsicherheitsbehörde TSA müssen ohne Bezahlung arbeiten.
Dies führt laut FAA-Administrator Bryan Bedford zu Personalengpässen. Er hatte bereits am Dienstag gesagt, dass 20 bis 40 Prozent der Fluglotsen an den 30 größten Flughäfen der Behörde nicht zur Arbeit erschienen.
Auch Verkehrsminister Duffy hatte zuvor bereits vor möglichen Luftraumsperrungen gewarnt, weil zahlreiche Fluglotsen sich mangels Bezahlung krank meldeten.
Womöglich bis zu 1.800 Flugausfälle täglich
Die Regierung machte keine Angaben dazu, welche Flughäfen konkret betroffen sein werden. Erwartet wird aber nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, dass die verkehrsreichsten Flughäfen der USA darunter fallen werden, darunter diejenigen in New York City, Washington, D.C., Chicago, Atlanta, Los Angeles und Dallas.
Nach Berechnungen des Analysehauses Cirium könnten dadurch bis zu 1.800 Flüge und mehr als 268.000 Sitzplätze pro Tag wegfallen. Dies könnte vor zwei langen Feiertagswochenenden im November für Chaos an Flughäfen sorgen, insbesondere vor dem Erntedankfest (Thanksgiving) am 27. November, für das viele US-Familien zusammenkommen.